Zentralstadion Leipzig
Das Konzept und die Akteure des Umbaus
Foto: © Wirth + Wirth
Die Entwurfsidee sieht die Integration der neuen Fußballarena in die vorhandenen Anlagen vor. Durch die Einbettung in den Grünbereich des Walls und die Aufnahme der bestehenden städtebaulichen Achsen wird das neue Stadion - trotz seiner Größe und dominanten Erscheinung - in das vorhandene Landschafts- bzw. Stadtbild eingegliedert. Die Tribünen bestehen aus einem Unterrang mit 32 Blöcken für 27.540 Zuschauer sowie einem Oberrang mit 22 Blöcken für 16.805 Zuschauer. Der Oberrang entsteht nur in Stadion-Längsrichtung, also nicht in den Kurventribünen. Die Tribünenneigung beträgt ca. 38-45°.
Die vorhandene Erschließungsstruktur mit den Zugängen über die vier Haupthimmelsrichtungen wird beibehalten und neu interpretiert. Über den Wall des alten Stadions führen 14 radial angeordnete Treppen auf die Hauptverteilerebene der Arena. In Richtung des Spielfeldes erstreckt sich von hier aus der Unterrang. Die Erschließung des Oberranges erfolgt durch vier große Treppenanlagen.
Foto: © Wirth + Wirth
Prägendes Merkmal der neuen Arena ist das geschwungene Dach. Das Tragwerk besteht aus zwei seilunterspannten Bogenbindern, die auf über 202 m Länge das Stadion stützenfrei in Längsrichtung überspannen. Quer- und Längsträger, die in einem umlaufenden Randträger enden, bilden das Tribünen- und Kurvendach. Die Deckung erfolgt in Metall und Glas. Die Planung ist auf die spätere Erweiter-barkeit durch ein fahrbares Spielfelddach abgestimmt.
Die Fassade ist nach außen geneigt und wird duch unterschiedliche Materialien entsprechend ihrer Funktionalität in verschiedene Bereiche gegliedert. Das Licht der Flutlichtanlagen und das der Ebenen dringt vom Inneren des Stadions über die teiltransparente Fassade nach außen. Auch außerhalb von Veranstaltungen ist die Konstruktion bei Nacht durch einen minimalen Einsatz an Beleuchtung weithin sichtbar. Das neue Zentralstadion Leipzig ist eine reine Fußballarena ohne zusätzliche Leichtathletik-Laufbahnen. Der Rasen hat eine Größe von 80x120 m, das eigentliche Spielfeld von 68x105 m.
Daten des neuen Stadions
Plätze / Zuschauer | Standard-Sitzplätze | 42.095 |
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Business-Seats | 1.379 | |
VIP-Plätze | 493 | |
Behinderten-Plätze | 218 | |
Begleitpersonen | 56 | |
Presse-Plätze | 104 | |
gesamt | 44.345 | |
Spielfeld | Größe Rasen (nach FIFA) | 80x120 m |
Größe Spielfeld | 68x105 m | |
Außenmaße | Länge Nord-Süd | ca. 230 m |
Länge Ost-West | ca. 210 m | |
Dach | Höhe bis OK Dachfläche | 46,50 m |
Höhe bis OK Obergurt | 56,50 m | |
Dachfläche | 28.100 qm | |
davon: | ||
Hauptdach | 19.000 qm | |
Nebendach | 9.100 qm | |
Bauzeitraum | Dezember 2000 bis März 2004 |
Akteure des Umbaus
Bauherr | Zentralstadion Leipzig GmbH Besitzgesellschaft |
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Projektleitung | BVT Bauconsult GmbH, Leipzig |
Projektsteuerung / Bauleitung |
Universalbau Weiden GmbH |
Architekten & Generalplaner |
- ARGE Zentralstadion Leipzig - Wirth + Wirth GmbH, Leipzig, Basel - Glöckner Architekten GmbH, Nürnberg, Leipzig, Berlin - Körber Barton Fahle Planungs GmbH, Freiburg |
Architekten Ausführungsplanung |
Zech Planungs GmbH, Leipzig |
Gründung, Erdbau & Rohbau |
Philipp Holzmann AG, Hauptniederlassung Halle/S. |
Stahlbau Tribünen- überdachung |
SCHAARSCHMIDT MONTAGE GmbH, Delmenhorst |
Deckung Tribünen- überdachung |
Alpin Technik und Ingenieurservice GmbH, Leipzig |
Elektro- / Fernmeldetechnik |
Cegelec GmbH, Niederlassung Dresden |
Trockenbau und Fliesenlegerarbeiten |
BZL Bauzentrum Leipzig GmbH |
Förderung |
- Bundesministerium des Innern - Stadt Leipzig |
Bauzeitraum | Dezember 2000 bis März 2004 |