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Durch die feine Portugal-Tour bestens motiviert, wollte man den Rest der Arbeitswoche den Brötchengebern die ihnen gebührende Aufmerksamkeit widmen und dann am Wochenende etwas kürzer treten. Zu kurz sollte es aber auch wieder nicht werden, da erschien das angekündigte Rapid-Gastspiel in Prag als die richtige Dosis für einen gemütlichen Samstagnachmittags-Kick. Scheinen wohl alle Portugalfahrer so oder ähnlich gedacht haben, jedenfalls fand sich, mit nur einer Auswechslung, wieder die gleiche Reisegruppe zusammen.

Gut ausgeschlafen, wurde am Dresdner Hbf der scooby eingesammelt - er hatte 'ne so genannte LAN-Party-Nacht hinter sich - und der Avier zum legendären Obertorgrill in Dipps gelenkt. Halb 12 wechselten wir dort das Pferd und setzten die Reise in Svens Flitzer fort, den Matti noch mit an Board. In Zinnwald kam man erstmals in den Genuss der neuen Schengener Reisefreiheit und völlig unkontrolliert ins Nachbarland. Schwere Zeiten nun also für die "wie-schlecht-ist doch-alles"-Fraktion, wo man die Grenzkontrollen, in Berichten fassettenreich ausgeschmückt, gern zum Anlass nahm, sich in der Weltsicht bestätigt zu fühlen. Beim tschechischen Vietnamesen des Vertrauens fielen dann die Kinnladen runter, als er für einen Euronen nur mehr knapp 26 Taler Landeswährung auf den Ladentisch legte. Die Krone also nach wie vor im festen Aufwärtstrend, allein im letzten Jahr gut 10% Wertzuwachs zum Euro.

Die Hauptstadt Tschechiens empfing uns mit Kaiserwetter und da man zeitig genug da war, konnte sogar eine Ehrenrunde absolviert werden. Schließlich wollte ich schon immer mal am Prager Zoo vorbeischauen. Das Gefährt schließlich strategisch optimal abgeparkt und die letzten 300 Meter zum Stadion spaziert. Da lief schon einiges an Rapid-Leuten herum. Waren wir also vorab gut informiert worden, dass der heutige Testkick grün-weiße Aufmerksamkeit finden würde. Und man wurde diesbezüglich nicht enttäuscht. Die 250-300 Gäste legten sowohl stimmlich als auch optisch einen gelungenen Aufritt hin. Sparta dagegen bis auf drei Fahnen nicht präsent. Spiel selbst eher schwach, aber das interessierte hier kaum. Die Rückfahrt bis Dippoldiswalde wurde mit dem üblichen sinnlosen, aber irgendwie unterhaltsamen Zeugs verquatscht - nur gut, dass hier keiner mal 'nen Mitschnitt für YouTube & Co. macht. Von Sven und Matti verabschiedet, Karre gewechselt, scooby mit nach Dresden chauffiert und in Pieschen zur nächsten LAN-Night abgeliefert, ging mal wieder ein schöner Tag zu Ende.

Thomas